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Samstag 01.03.2014

09:30–15:30 Uhr

Exkursion

Ausflug nach Le Pont zur Villa Hauteroche

Exkursion zur Villa Hauteroche.

  • Treffpunkt: Le Pont

  • Die Exkursion führte uns nach Le Pont zum Manoir Hauteroche

    Nach den einführenden Worten von Eugen Brühwiler im Gasthof de la Truite zu François Hennebique und seinen Eisenbeton-Bauwerken liefen wir zum Manoir Hauteroche. Es liegt am Fuss des Mont Vaulion über dem Dorf Le Pont im Vallée de Joux des waadtländischen Juras. Diese Lage bietet eine einmalige Aussicht auf den Lac de Joux. Maurice Buneau-Varilla (1856–1944), ein reicher Zeitungsverleger aus Paris, war Bauherr und Bewohner dieses Herrenhauses. Der französische Ingenieur François Hennebique (1842–1921) baute es 1913 in Eisenbeton. Hennebique gilt als wichtigster Entwickler und Baumeister der damals neuen Eisenbetonbauweise im französischsprachigen Raum Europas. Er entwarf und bemass das Haus und liess dabei seiner Fantasie und Kreativität freien Lauf. Das Ergebnis ist eine expressive, skulpturale Eisenbetonkonstruktion, die alle Teilnehmenden dieser Exkursion beeindruckte.

    Das Bauwerk ist im Inventar der Schweizer Kulturgüter von nationaler Bedeutung. Es ist seit vielen Jahren unbewohnt, und sein Eigentümer möchte es verkaufen. Es bleibt zu wünschen, dass eine neue Eigentümerschaft ihm wieder Leben einhaucht mit einer neuen Nutzung, die die Qualitäten und Werte dieses einmaligen Eisenbetonbaus respektvoll integriert. So kann es als Objekt von internationaler Bedeutung für die Betonbauweise erhalten bleiben.

    Nach der Besichtigung und einem wärmenden Mittagessen im Gasthof de le Truite, stellte uns Franz Graf, Professor an der EPFL, Le Lignon vor – eine Grosssiedlung in Vernier bei Genf, wo seit 1971 in 2780 Wohnungen und 84 Hausnummern verteilt etwa 7000 Personen wohnen. Die 40 Jahre alte Fassade aus Aluminium und Glas war instandsetzungsbedürftig und das Laboratoire des Techniques et de la Sauvage de l'Architectur Moderne (TSAM) an der Architekturfakultät der EPFL wurde mit der Aufgabe betraut, Massnahmen für die Instandsetzung der Fassade auszuarbeiten. Der beeindruckende Vortrag zeigte auf, wie komplex dies für dieses grosse Projekt war; aber auch wie lohnenswert für diese doch enorm grosse Fassadenfläche von 125'000 m2.

    2. März 2014