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    Hrsg. Hamburgische Ingenieurkammer-Bau ISBN: 978-3-86218-094-3 (2022, deutsch, 320 Seiten, 17 x 24 cm) Erhältlich beim Dölling und Galitz Verlag, München/Hamburg

    Buchempfehlungen

    Ingenieurbauführer Hamburg

    Hrsg. Hamburgische Ingenieurkammer-Bau
    ISBN: 978-3-86218-094-3 (2022, deutsch, 320 Seiten, 17 x 24 cm)
    Erhältlich beim Dölling und Galitz Verlag, München/Hamburg

    Martin Hohberg empfiehlt dieses Buch: «Neben seiner Tätigkeit als Chefredakteur der Zeitschrift Industriekultur sammelte Sven Bardua über Jahre historische Fotos und technische Aufsätze zu Bauten seiner Heimatstadt Hamburg. Teil 1 über Hochbauten liegt nun vor und kann sich des seltenen Verdienstes rühmen, die Arbeit der Ingenieure hinter den Architekten sichtbar zu machen. Wie der Präsident der Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau in seinem Vorwort schreibt, verschwinden ja die ingenieurtechnischen Leistungen im Hochbau häufig hinter den Fassaden oder im Boden. (Teil 2 über Infrastrukturbau wird diesbezüglich «konventioneller» ausfallen, aber noch spannender werden. Einen Vorgeschmack gibt Barduas Heft 08 der BInK-Wahrzeichen-Reihe zum alten Elbtunnel.

    Nach einer Analyse der historischen Entwicklung des Bauens seit Mitte des 19. Jahrhunderts und der spezifisch hamburgischen Rahmenbedingungen (Baugrund, Brände) behandelt der vorliegende Teil 23 Gewerbebauten, von der Windmühle Bergedorf (1831) über den massigen Kaispeicher B (1878/79), den Brahms Kontor (1921/22) als damals höchstem Stahlskelettbau und das hängende Finnlandhaus von Leonhardt & Andrä (1964-66), bis hin zum Dockland Bürohaus (2002-05) und dem Handelskammer Innovations-Campus (2011-14).

    Unter den «Bauten für die Öffentlichkeit» rangieren elf Bildungsstätten: von der Schilleroper (1889-91) über die Schwedlerkuppel der Botanischen Institute (1905-07), die Schiffbauversuchsanstalt (1952-57) und die Dywidag-Schale des Audimax der Uni (1957-59) bis zum Glaskuppeldach des Museums für Hamburgische Geschichte von Schlaich, Bergermann u. Partner (1989) und natürlich der Elbphilharmonie (2007-16). Die Sakralbauten sind mit fünf Beispielen vertreten: St. Nikolai als Mauerwerksbau (1845-63), die schmiedeeiserne Turmspitze von St. Petri (1866-78), die Eisenskelettkuppel des Wiederaufbaus von St. Michaelis (1907-12), die Stahlbetonrippenkuppel der Auferstehungskirche in Barmbek-Nord (1912-20) und der stählerne Dachstuhl von St. Jakobi (1951-53). Auf zwei Hochbunker folgen die Markthallen in Altona (1895/96) und St. Pauli (1950/51), die Deichtorhallen (1911-14) und die berühmte Grossmarkthalle (1958-62) von Dywidag; und schliesslich fünf Sportanlagen: die Haupttribüne der Horner Rennbahn (1911/12) von Otto March, die Alster-Schwimmhalle (1968-73) des jungen Jörg Schlaich, seine späteren Membrandächer über der Wolfgang-Meyer-Sportanlage (1994) und dem Volksparkstadion (1998-2000) sowie dasjenige von Werner Sobeck über der Tennisarena Rothenbaum (1997/98). Der zuletzt folgende Wohnungsbau wird relativ kurz und exemplarisch nach Bauarten behandelt.

    Jede Bauwerksbeschreibung ist mit Fotos, Konstruktionszeichnungen und weiterführenden Literaturangaben versehen. Der Anhang umfasst nicht nur Quellen-, Sach- und Personenregister, sondern auch Kurzportraits der markantesten Persönlichkeiten des Hamburger Baugeschehens. Für Hamburgbesucher sehr nützlich sind die Karten im vorderen und hinteren Buchdeckel mit Eintrag der Standorte – eine gelungene Abrundung dieser fleissigen Kompilation in beeindruckender Sachkunde.»